Die Erinnerung lässt mich gehen warten
weiter
immer wieder wie eine eigene weite Welt
mit den Geschichten flüsternd in der Luft
lächelnde
Gesichter wenn ich wieder da bin
die
Zeit ist Nebel ab und an
tritt
man auf eine Lichtung und plötzlich
findet
man sich im Gestern oder unerwartet
im
Morgen Heute hier sitzen die Freunde
weiters
nur die Freundlichen mit am Tisch
ein
Blick in die Runde Zeit Raum
ein
Zählen der Namen und der Geschichten
ein
Aufzählen von rot behangenen leuchtenden Kirschbäumen
in
fremden Gärten über das gelb blühende
Warzenkraut
bis hin zu selbst geschmiedeten Messerrohlingen
von
einzig besprochenen Gemeinsamkeiten über gemeinsam schön
verbrachte
Abende bis zu diesem Tisch hier
die
Lichtung und einer der danach fragt
wie
es wohl wäre hier zu leben
in
meinem Kopf sehe ich die Ebene
wie
auf einem Satellitenbild grün braun liegen
im
Zeitraffer entstehen dann Straßen und Siedlungen
verschwinden
Wiesen und Felder in eine Zukunft
hinein
und bevor ich noch antworten kann
bemerkt
ein anderer das Fehlen der Wälder
der
Waldweite und tatsächlich stattdessen die Rebenreihen
soweit
das Auge reicht markant im Blick
am
Tisch spiegeln es die Gläser wider
das
traubende Rot und das traubende Weiß
wer
möchte geht weiter von einer Zeile
in
die nächste und die Straßen wechseln
vom
Schotter zu Asphalt von einem Heurigen
zum
andern und warum denn auch nicht
vielen
sind sie die Heimat sind sie
warmer
Kern des Ortes Ziel der Gassen
schließlich
hier trifft man sich und mehr
hier
kennt man sich man tratscht lacht
man
lästert schimpft alleine ist hier keiner
hier
im Zusammensein von Gestern und Heute
auch
wenn das Becken im Nebel bleibt
und
darin zum Beispiel der Park liegt
flüsternd
zart umrandet vom Bunt der Blätter
ein
Hund schnüffelt an der Uferböschung entlang
nach
Geschichten stöbernd die hier unerzählt herumliegen
an
jeder Ecke da am Klettergerüst daneben
am
Hügel den man im Winter beschneit
oder
dort direkt am Weg die Parkbänke
hier
sitzt man und es schreibt sich
ein
kleiner ein kleinster Teil der Familiengeschichte
zum
Beispiel graviert es sich im Gespräch
ins
Fleisch in die Zeit dem Nebel
zum
Trotz ein Blick Wort um Wort
auf
Schritt und Tritt und es lacht
es
wankt es verzaubert es verflucht genauso
wie
im Märchen einmal die gute Fee
einmal
die böse Hexe man sagt heimlich
des
Kaisers neue Kleider sind dem Volke
zu
groß und die Lichtung schließt sich
irgendein
Zauberstab ist immer da am Werk
und
ich wollte doch gerade etwas sagen
einen
Augenblick weiter und erneut am Tisch
die
Gesichter gewechselt und wieder ein Herzliches
ein
Händeschütteln eine Wiedersehensfreude eine neue Welt
die
dieselben Geschichten erzählt wieder in Farben
das
Lachen an den immer selben Stellen
tut
gut und hat darin eine Zukunft
ein
Besuch Stunden und Kaffee ein Spaziergang
man
trifft die Dame vom alteingesessenen Schuhgeschäft
am
Platz man plauscht daneben ein Arbeiter
versorgt
die Pflanzen und weiß zu erzählen
eine
Hand winkt aus einem vorbeifahrenden Auto
ein
großer Hund wedelt mit dem Schwanz
lässt
sich genüsslich hinter den Ohren kraulen
der
Mann der Schuhgeschäftbesitzerin kommt auch dazu
Nebel
hängt nun nur noch in feinen
in leichten Schlieren in der blauen Luft
in
den Gärten am Rand der Übergang
zu
den Feldern dazwischen der holprige Weg
auf
dem ich fern als kleiner Junge
mit
dem Rad hierher komme beinahe kollidiere
mit
dem sich an mich erinnernden Mann
so schnell bin ich ja ich brause
wie
der Wind die Ähren biegen sich
links
und rechts aus Ehrfurcht zur Seite
und
meine Stimme juchzt laut laut auf
dazu
die Augen funkeln mir freudig wild
so
bin ich sicher nie wieder hierhergekommen
erzähle
ich in die Runde am Tisch
dabei
eigentlich wollte ich etwas anderes sagen
aber
immer wieder die Erinnerung lässt mich
nicht
aus lässt mich gehen warten weiter
immer
wieder in meine eigene weite Welt
mit
den Geschichten flüsternd in der Luft
lächelnde
Gesichter wenn ich wieder da bin
der
Tisch wächst als ob er noch
Baum wäre und die Bänke füllen sich
so
wie sich der große Raum allmählich
mit
sich gesellig hell überschlagenden Stimmen füllt
ein
Wortnebel alle einhüllt während draußen Licht
nun
von elektrischen Quellen stammt und Katzen
sich
neue Geschichten aus dem Fell lecken
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